Wesley Gomes da Silva

Bisher habe ich der leiblichen Mutter von Wesley nur einen einzigen Besuch abgestattet. Sie lag in einer Hängematte in der Mitte des Raumes, in dem noch drei Stühle standen, auf denen wir uns setzten. Wesley lebte schon seit einigen Monaten bei uns im Nazareno-Dorf und es war eher durch einen Zufall, dass wir die Adresse der Mutter ausfindig machen konnten. Völlig abgemagert und kraftlos liegt sie den ganzen Tag in der Hängematte. Ihre Drogensucht hat ihr alles genommen. Selbst die Hoffnung auf eine Besserung ihrer jetzigen Situation. Sie wäre nicht die erste Mutter, der wir einen Platz in einer Drogenklinik besorgen. Aber ihr fehlt der Mut, es noch einmal zu versuchen. Ihre jahrzehntelange Sucht hat ihr Leben in einen Scherbenhaufen verwandelt. Einer der leidtragenden ist Wesley, der kurz nach der Geburt einer Leiterin eines Bordells übergeben wurde, die wohl ein Kind haben wollte, aber keine Zeit hatte sich darum zu kümmern. Daher kam Wesley in die Obhut von einer Mitarbeiterin, die sich um ihn kümmerte. Ich kann weder genau sagen, wann Maria da Silva in das Leben von Wesley trat, noch die genaueren Umstände. Aber Maria ist die Person, die Wesley seine Mutter nennt. Sie hat sich bis zu ihrem Tot sehr liebevoll um Wesley gekümmert. Es waren gute Jahre für ihn, denn das erste Mal hatte er eine Familie. Ein paar Jahre hatte er eine glückliche Kindheit. Doch mit dem Tot seiner „Adoptivmutter“ war er auf einmal wieder ganz allein, denn die Tochter von Maria hatte nicht die Möglichkeit sich um Wesley zu kümmern, auch weil er immer später nach Hause kam. Das Jugendamt ist mit uns in Kontakt getreten, als Wesley immer weniger oder gar nicht mehr nach Hause kam. Wir hatten bevor wir Wesley bei uns aufnahmen verschiedene Gespräche mit den Sozialarbeitern und auch der Tochter von Maria, um uns ein Bild über die Notwendigkeit zu machen, ihn bei uns aufzunehmen. Auf der Straße nahm er noch keine Drogen und ist auch nicht durch Diebstähle aufgefallen. Er viel auf, weil er sich allein fühlte und in einem sehr frühen Alter allein auf sich selbst angewiesen war. Obwohl es immer wieder Parallelen zu anderen Lebensgeschichten der von uns aufgenommen Kinder gibt, so ist doch die einzelnen Lebensumstände und die Gründe, weshalb die Kinder zu uns kommen, immer wieder einzigartig. Wesley verdient unsere Unterstützung, genau wie andere Kinder, die schon seit frühesten Kinderjahren Drogen nehmen und auf der Straße leben. Obwohl es ihm bei uns sehr gut gefällt, sich gut in der Schule entwickelt und sich mit gleichaltrigen Kindern schnell angefreundet hat, werden wir alles versuchen, damit Wesley einen neunen Familienanschluss bekommt. Es braucht seine Zeit, aber es besteht die Möglichkeit, dass er in Zukunft von einer Familie adoptiert wird. Solange bis wir aber noch nichts Konkretes ihm vorschlagen können, möchten wir ihm ein sicheres Zuhause geben, wo er sich wohl fühlt und geborgen ist, nach den vielen tragischen Ereignissen in seinem Leben. Deshalb würden wir uns über eine Patenschaft für Wesley sehr freuen!

Lies weiter

José Audécio Lima Nascimento

Audécio wuchs in sehr armen Verhältnissen auf. Seine Mutter wurde von Ihrem Mann misshandelt und der Vater nahm nach der Trennung Audécio zu sich. Er war damals 5 Jahre alt. Nach einem Jahr brachte ihn sein Vater zurück zu seiner Mutter, die in der Zwischenzeit eine neue Beziehung hatte. Von seinem Stiefvater wurde Audécio in dieser Zeit immer wieder geschlagen und mißhandelt. Da er selber Kinder hatte zwang er Audécio Mutter dazu Audécio und seine zwei Geschwister zu verlassen und für jedes Kind eine neue Familie zu suchen. Audécio wurde nach ein paar Monaten wieder zurückgegeben. Daraufhin besorgte der Stiefvater eine neue Familie für Audécio, was mit dem selben Ergebnis endete. Beim dritten Versuch blieb Audécio nur noch eine Woche bei seiner „neuen“ Familie und haute dann ab. Er packte seine Sachen in eine Platiktasche und irrte umher, bis er an der Bundesstraße ankam, die nach Fortaleza führte. Als er von den Leuten gefragt wurde, was er denn hier mache, war seine Antwort: Ich bin auf der Suche nach einer neuen Familie. Nach ein paar Tagen wurde Audécio von einem zufällig getroffenen Bekannten seiner Familie am Straßenrand angetroffen und zum Jugendamt gebracht. Das Jugendamt setzte sich daraufhin mit dem Kleinen Nazareno in Verbindung. Obwohl Audécio kein typisches Straßenkind ist, haben wir uns dennoch entschlossen, ihn bei uns aufzunehmen. Obwohl er schon bemerkbar ruhiger geworden ist, ist sein Verhalten weiterhin sehr auffällig. Er ist sehr unruhig und hat Schwierigkeiten sich zu konzentrieren. Wir hoffen, dass seine Suche nach einer Familie durch die Aufnahme ins Nazareno-Dorf erfolgreich gewesen ist.

Lies weiter

Fotogalerie

Ein Blick auf die Herzen der Straßenkinder: Unsere Fotoseite öffnet ein Fenster zu den Leben derjenigen, die oft übersehen werden. Begleiten Sie uns auf einer visuellen Reise durch die Herausforderungen und Triumphmomente dieser tapferen Kinder, die auf den Straßen ums Überleben kämpfen. Jedes Bild erzählt eine Geschichte der Hoffnung, Resilienz und unbesungenen Stärke. Durch die Linse unserer Fotografen fangen wir die Momente ein, die das tägliche Leben der Straßenkinder prägen.

Lies weiter

Filme

Um Ihnen die Situation vor Ort genauer schildern zu können, können Sie hier Einblick in das Straßenleben oder auch das Leben in den Nazareno-Dörfern erhalten…

Lies weiter

Ziele

Kinder auf der Straße aufwachsen zu lassen, ist eine schwere Menschenrechtsverletzung. Sie landen im Gefängnis oder sterben jung. Die brasilianische Regierung zahlt 750 Euro für…

Lies weiter

Unsere Berufsausbildung

Wenn die Kinder älter werden nehmen sie ab 14 Jahren an unserem Berufsausbildungsprogramm teil. Unser Berufsausbildungszentrum befindet sich hierbei in der Innenstadt von Fortaleza. Oft zusammen mit den Geschwistern und Eltern wird das ganze Umfeld betreut.

Lies weiter

The future

The future

No more life shall be wasted.

Letting children grow up in the streets all by themselves is a serious violation of human rights. These children are doomed to end up in prison or to die at a very young age. The Brazilian government pays 740 Euros for a prisoner per month.The OPN has only 75 Euros per month, per child! Iit is inacceptable that there are children with no chace of having a better life just because a lack of money. So we fight for getting financially supported by the government. Because we know that childrend from the streets can change their life if they get the right supportion and help.

More public attention.

Our demands get public by our politic lobby-work, public-work and our own radioshow. At doing this we get support by former streetchildren, a living proof of the success our association has.

Efficient child care.

The OPN founded the federation ?Equipe Interinstitutional?, which has become an important institution for the co-operation between various child-care-projects in Fortaleza. Due to this co-operation, we have achieved a greater efficiency in our work and a greater power to influence political decision making processes. Our current aim is to establish a similar network in Recife.

Nazareno-Dörfer

Unsere Nazareno-Dörfer befinden sich in wunderschöner Umgebung, außerhalb der Zentren von Fortaleza und Recife. Die Kinder werden mit Altersgenossen in Wohnhäuser eingeteilt und schließen so meist schnell Freundschaften…

Lies weiter

Straßenleben

Sie fliehen auf die Straße: vor ihrem Zuhause, vor dem Hunger und der Gewalt in der Familie. Armut und Gewalt zwingen die Kinder immer wieder dazu, ihr Elternhaus zu verlassen…

Lies weiter

Brasiliens Straßenkinder

Sie fliehen auf die Straße: vor ihrem Zuhause, vor dem Hunger und der Gewalt in der Familie. Armut und Gewalt zwingen die Kinder immer wieder dazu, ihr Elternhaus zu verlassen. Und die Straße ist für sie der einzige Ausweg. Drogen helfen ihnen dabei, ihre Situation zu ertragen. Das Leben auf der Straße zerstört ihren Körper und ihre Persönlichkeit.

Lies weiter